* statt : | Genderinklusive Sprache

Statement der Initiative Kempten gegen Rechts


Wir gendern nach Auseinandersetzung mit der Thematik aufgrund von Kritik zukünftig nicht mehr mit dem Doppelpunkt und wollen auch euch einladen, genderinklusive Sprache zu nutzen.

Was bedeutet das?
Die Ablösung des generischen Maskulinums durch genderinklusive Sprache begründet sich darin, dass es diskriminierend ist gegenüber Frauen und Personen, die ihre Identität abseits vom binären (zweigeschlechtlichen) Geschlechterdenken finden, sowie in der Schaffung von sprachlicher Barrierefreiheit. Denn z.B. stellen Sonderzeichen, die häufig als Möglichkeit für genderinklusive Sprache genutzt werden, Probleme beim Benutzen von Screenreader-Programmen für Menschen mit Behinderung dar.
Der häufig als besonders barrierearm bezeichnete Doppelpunkt steht in Wirklichkeit auf der Liste für nicht empfohlene Gender-Kurzformen des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands. Diese Annahme ist dementsprechend falsch.

Außerdem wird er zu großen Teilen von nicht-behinderten, heterosexuellen Menschen, die sich mit ihrem biologischen Ursprungs-Geschlecht identifizieren, festgesetzt (Stichwort: Fremdbezeichnung). Das ist problematisch, da nicht-Betroffene den diskriminierten Personen vorgeben, worin sie sich sichtbar gemacht fühlen sollen oder auf welchem Weg deren Probleme scheinbar gelöst seien.
Zudem wird er in evangelikalen Kreisen explizit genutzt, um Binarität zu manifestieren, was diskriminierend gegenüber Personen außerhalb dieser zweigeschlechtlichen Definition ist.

Der Genderstern sowie der Unterstrich dagegen sind Selbstbezeichnungen, die die Vielfalt der Gesellschaft abbilden sollen. Auch sie sind nicht vollständig barrierefrei, stellen aber durch ihre häufige Verwendung quasi ein Konsenszeichen dar, mit dem sich viele Menschen identifizieren können.
Aber die wohl inklusivste Sprachverwendung sind neutrale Formulierungen, die stereotype Gesellschaftsbilder aufbrechen und inklusiv sind. Ein Beispiel wäre hier die Form „Studierende“ anstelle von „Student*innen“.
(Tipps dazu unter: geschicktgendern.de)

Zuletzt wollen wir euch noch darauf hinweisen, dass genderinklusive/-gerechte Sprache kontinuierlich ab- und angeglichen werden muss.
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Online-Vortrag: Wie erkenne ich Nazis?

Vortrag von Allgäu ⇏ rechtsaußen
auf Einladung von Kempten gegen Rechts

Am Dienstag, den 01.06.21 von 19:00 – 20:20 Uhr

Längst sind Neonazis nicht mehr schlicht an Glatze, Bomberjacke und Springerstiefeln zu erkennen. Doch nicht nur ihr Auftreten, auch die Parolen werden mitunter subtiler, anschlussfähiger. Die rechtsradikale Szene befindet sich im Wandel.
Sie hat erkannt, dass sie Zugeständnisse machen, sich abtarnen und eine gewisse Vielseitigkeit entwickeln muss, wenn sie die Gesellschaft erfolgreich verändern will.
Wie können wir sie trotzdem erkennen – und bekämpfen?

Anmeldung
Email an: vortrag-nazis-erkennen [ätt] allgaeu-rechtsaussen [punkt] de
Der Link zum Vortrag kommt dann direkt als Antwort auf eure Email.
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Hier geht’s zum Facebook-Event 
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+++ Dringender Unterstützungsaufruf für docfilm42 +++

Hallo liebe Leute,

heute wollen wir euch nochmal auf ein ganz tolles Projekt aufmerksam machen, das dringend und schnell unsere und eure Unterstützung braucht: docfilm42.

Dort wo das Interesse von großen Streaming-Portalen ausbleibt, Vertriebsförderungen nicht mehr greifen und das mediale Interesse nachlässt, setzt docfilm42 an: Für eine neue und nachhaltige Sichtbarmachung der großen Vielfalt des dokumentarischen Schaffens. Auf docfilm42.de werden neue Dokumentarfilme uraufgeführt und ältere Produktionen oft zum ersten Mal per Video on Demand einem größeren Publikum zugänglich gemacht. Damit bewahrt docfilm42 die Filme vor dem Vergessen und wird zugleich zu einem unverzichtbaren Filmarchiv.

Damit das so bleibt und deren wichtige bisher ehrenamtlich geleistete Arbeit auf Dauer gesichert und in selbsttragende, professionelle Strukturen überführt werden kann, werden mindestens 10.000 Euro gebraucht. Einiges ist schon zusammen gekommen, doch um den Erfolg zu sichern, fehlen noch rund 1000 Euro – die wir in den nächsten rund 30 Stunden auftreiben müssen.

Wir denken: Gemeinsam schaffen wir das und haben uns bereits für eine Spende von 250 Euro ein exklusives (Online-)Screening mit anschließendem Gespräch mit den Filmschaffenden gesichert und werden dieses als react!OR-Veranstaltung durchführen und die Spende als Honorar verbuchen. Vielleicht kommt das auch für euch in Frage? Dann könnt ihr hier euer Screening sichern.

Aber auch kleinere Beträge und die Verbreitung des Projekts helfen natürlich und werden ebenfalls mit Dankeschöns bedacht. Alles zum Projekt, den Filmen und dem Crowdfunding im Pitch-Video von docfilm42 unter https://www.startnext.com/docfilm42 und https://docfilm42.de/.

Uns ist die Unterstützung von docfilm42 deshalb ein besonderes anliegen, da wir bereits vielfach Veranstaltungen mit Peter Ohlendorf, einem der Gründungsmitglieder von docfilm42, und seinem Film „»Blut muss fließen« – Undercover unter Nazis“ veranstaltet haben. Wegen fehlender Fördergelder hätte es diesen wichtigen Film beinahe nicht gegeben oder er wäre in der Versenkung verschwunden. Nur dank enormem persönlichen Engagements ist es anders gekommen und wir konnten die vielen erfolgreichen Veranstaltungen durchführen. Hätte es docfilm42 damals schon gegeben, wäre das vermutlich anders gelaufen und viele andere wichtige Filme wären heute leichter aufzufinden.

Wir freuen uns, wenn auch ihr mit eurer Spende dazu beitragt, dass es künftigen politischen Dokumentationen nicht genauso geht.

Liebe Grüße
Euer react!OR-Team